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Ötztal Rad Marathon 

Silentbreeze Rennbericht von Edwin Koch

Frostig war’s beim Start des 30. Ötztaler Radmarathons. Der Wetterumschwung am Samstag hatte die Temperaturen purzeln lassen und es lag Schnee auf dem Kühtai. Bei lediglich 2 Grad Celsius Außentemperatur traten die 4122 Teilnehmer um Punkte 6.45 Uhr in die Pedale, um die 238 Kilometer und 5500 Höhenmeter über das Kühtai (2020 Meter), den Brenner (1377 Meter), den Jaufenpass (2090 Meter) und das Timmelsjoch (2509 Meter) in Angriff zu nehmen.

Gut, dass mein Hotel direkt an der Hauptstrasse lag, so konnte ich lange schlafen und einfach vom Hotel aus an den Start rollen. Die Beine hatte ich richtig gut eingeölt, aber nach ein paar Minuten kroch die Kälte dennoch in meinen Körper. Die ersten 30km ging es bergab nach Oetz, lange Handschuhe wären prima gewesen. Mit eiskalten Fingern ging es dann endlich das Kühtai berghoch. Es dauerte eine Weile bis man frei fahren konnte, denn die Radfahrmassen wunden sich wie ein Lindwurm berg an.

Am Kühtai angekommen galt es schnell die Flaschen aufzufüllen um dann bei herrlichem Sonnenschein, aber immer noch einstelligen Temperaturen, bergab ins Tal in Richtung Innsbruck zu rollen. Etwas verhalten noch auf den ersten Metern packte mich der Geschwindigkeitsrausch und das Kühtai lag auch schon hinter mir. In einer relativ großen Gruppe fuhren wir nach Innsbruck. Hier wurden wir von einigen Zuschauern am Fuße des Brenners lauthals angefeuert. Auf dem Weg zum Brennerpass wurde die Gruppe immer größer. Entweder unsere Gruppe fuhr auf eine andere Gruppe auf oder von hinten gesellten sich welche dazu. Auf dem Brennerpass ging es dann zu wie in einem Ameisenhaufen. Hier machte ich erstmal richtig Pause und versorgte mich reichlich mit Essen und Trinken, schließlich war erst die Hälfte der Strecke zurück gelegt und die richtigen Berge kamen noch.

Der Jaufenpass lief fast wie von alleine. Ich fand meinen Tritt und spulte km um km ab. Viele Fahrer, die ich zuvor am Brenner sah, überholte ich hier wieder. Meine Pause war einfach etwas lang. Die Sonne schien, die Temperatur war angenehm, der perfekte Tag für eine solche Veranstaltung. An der Labstation vom Jaufenpass musste ich wieder eine längere Pause einlegen. Magenprobleme aufgrund von Gels, Müsliriegel, Energiegetränken und Red Bull waren eine schlechte Mischung. Ich probierte das Ganze mittels Bananen und belegten Broten wieder in den Griff zu bekommen. Das gelang mir zwar nicht ganz, aber es ging weiter. Die Abfahrt vom Jaufenpass war nicht so einfach, da die Fahrbahnverhältnisse schlecht waren. Der Veranstalter hatte uns am Tag vorher darauf aufmerksam gemacht hier verhalten zu fahren. In St. Leonhard brannte die Sonne und es war richtig heiß. Die ersten km vom Timmelsjoch lagen in der prallen Sonne. Ab hier heißt es nur noch durchhalten und treten. Auf dem Weg nach oben fiel mir der Spruch von Forrest Gump ein:“ "Wenn ich schon so weit gelaufen bin, dann kann ich auch noch ein wenig weiter laufen". Ja, und irgendwann ist man dann oben und die Abfahrt ist die reinste Freude. 

Auch ich beteiligte mich an der Vernichtung der Lebensmittel und machte insgesamt fast eine Stunde Pause. Nach 10:06:54,8 Stunden erreichte ich sehr zufrieden das Ziel.

 

Good Legs... see you at the races !

 

 

Höhenprofil:

Altitudes

 

Oetztal Rad Marathon 2011

 

 

 

 

 

 

 

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