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St. Wendel Bike Marathon | 2009

Rennbericht von Edwin Koch

Technische Probleme, Krämpfe und ein tragischer Todesfall überschatteten den diesjährigen St. Wendeler Marathon, der auf der Marathon WM Strecke von 2010 ausgetragen wurde. Ob es die Veranstaltung 2010 noch mal geben wird ist ungewiss.

Trotz stark gesunkener Anmeldegebühr und Verzicht auf Nachmeldegebühr sowie besten Streckenverhältnissen kamen nicht sehr viele Mountainbiker dieses Jahr nach St. Wendel. Es waren zwar mehr als letztes Jahr aber dennoch betrug die Teilnehmerzahl auf allen Strecken nur 977. Lediglich 272 Fahrer hatten sich für die Marathondistanz angemeldet.

Kurz nach 9:00 Uhr ging es los. Der Stadionsprecher hatte noch nicht auf Null runtergezählt, da fiel schon der Startschuss. Die Profis zogen gleich vorne weg, während ich versuchte den Anschluss nicht zu verlieren. Nachdem der „Kniebrecher“ bezwungen war, wurde die Strecke flüssig und flott. Doch schon bereits auf den ersten Kilometern musste ich feststellen, dass meine Schaltung nicht optimal arbeitete. Die Kette hackte und sprang. Auf den Flachpassagen versuchte ich die Schaltung zu justieren, was aber partout nicht gelingen wollte. Unfreiwillig musste ich anhalten und das Problem begutachten. Da die Kette relativ neu ist, vermutete ich eine mangelhafte Vernietung meinerseits. Doch daran lagt es nicht. Also weiter fahren und hoffen, dass sich das Problem von alleine behebt. Das geschieht leider nicht und ich muss wieder anhalten. Mittlerweile habe ich schon so viel Zeit verloren, dass mich die Hobby Fahrer der Marathondistanz überholen. Da ich den Fehler nicht finde, die Beine aber gut sind und ich mir vorgenommen hatte den Marathon durch zu fahren, mache ich mich auf den Weg. Bei fast jeder 2. Kurbelumdrehung krachte es. Optimal ist das zwar nicht, aber egal. Ich finde einen Platz in einer guten Gruppe und so verläuft der erste Teil des Marathons dann doch noch recht zügig. Den zweiten Teil bin ich dann fast komplett alleine unterwegs. Auf den letzten 10 km begleiten mich dann noch Krämpfe in beiden Beinen bis ins Ziel. Der Weg bis ins Ziel wird durch Schilder „runtergezählt“. Durchhalten ist die Devise - nicht einfach - denn gleichzeitig hängt mir noch ein anderer Fahrer im Nacken, den ich nicht noch vorbeilassen möchte. Ich gab zwar auf den letzten 2km alles, doch 500m vorm Zielstrich hatte er mich eingeholt und es fehlte mir einfach die Kraft, noch mal dagegen zu halten. Zuhause fand ich das Problem: Die Kette musste beim Schalten einen Schaden genommen haben, denn mittendrin war ein Kettenglied steif und lief nicht richtig durch das Schaltwerk.

Ich erreiche das Ziel als 15. meiner Alterklasse und wurde 57. Gesamt in der Lizenzwertung.

 

Good Legs... see you at the races !

 

 

Edwin Koch

 

Edwin Koch

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