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19. Südtirol Dolomiti Superbike in Niederdorf 

Silentbreeze Rennbericht von Patrick Schleinkofer

Am Donnerstag, dem 4. Juli war es soweit und wir konnten dem Ruf der Dolomiten folgend Richtung Südtirol ins herrliche Pustertal aufbrechen.

Dolomiti Superbike 2013 – 113km mit 3.357 Höhenmetern – das war mal eine Ansage und für mich das erste Mal, dass ich an diesem Marathon teilnahm. Von der Strecke kannte ich im Vorfeld nur wenig und somit beschloss ich, zwei Tage vorher anzureisen, um mich etwas ortskundig zu machen.

Die Gegend schrie förmlich nach Höhenmetern, denn entweder ging es rauf oder runter. Nur im Pustertal selbst, ging es einigermaßen flach daher und man konnte die ein oder andere Tour „gemütlicher“ angehen.

Meine Besichtigung der Strecke viel dann auf die Hauptanstiege aus – und vor allem die lange Zwischenstrecke im Valle de Lande – bevor es zum fulminanten Schlussanstieg zurück nach Villabassa ging. Technisch waren alle Streckenabschnitte gut fahrbar, jedoch war ordentlich Kondition gefragt.

So gerüstet hieß es Startnummer am Vorabend abholen und das Bike noch einmal gründlich auf Herz & Nieren kontrollieren – vor allem die Bremsbeläge, denn diese wurden bestimmt stark strapaziert.

Renntag:

Samstagmorgen 5:30 Uhr Frühstück - Spaghetti mit Parmesan, Café, Brötchen und Marmelade. Wer um diese Zeit noch nicht vor so einem Teller saß, weiß nicht wie man sich das Zeug reinwürgen muss, um die Energiebunker voll zu kriegen. Eine Stunde später ging es dann los Richtung Start – denn 3.600 Fahrer hatten an diesem Tag die gleiche Idee.

Gestartet wurde in 7 Startblöcken zu je 600 Fahrer mit einer Zeitdifferenz von je 15 Minuten. Meine Startnummer wies Block F aus – also der letzte – hoffentlich war das nicht das Letzte für mich, denn ich musste an vielen anderen Fahrern vorbei, wenn ich nach vorne kommen wollte. Dies sollte aber am Ende ein Glücksgriff sein, denn für das „Kopfdenken“ konnte von hinten nichts mehr kommen.

Mit etwas Verspätung wurde dann unser F Block um 08:30h gestartet. Als zum Start dann der Hubschrauber über unseren Köpfen kreiste, war wieder das altbekannte Gänsehautfeeling da - und los ging es. Von Beginn konnte ich mich ganz vorne einordnen und war sehr erstaunt, als ich als erster in den ersten Anstieg schoss. Etliche Zuschauer feuerten uns an und wir flogen nur so den langen Anstieg nach oben – wohl gemerkt er hatte schon mal 15% Steigung.

Als ich dann nach knapp einer halben Stunde immer noch vorne war, mein Puls mit 180 Schlägen hämmerte – beschloss ich doch etwas Tempo raus zu nehmen, denn den schweren Zwischenteil des Rennens kannte ich ja bis dato nicht. Nach und nach kamen ein paar Fahrer an mir vorbei, jedoch hielt es sich in Grenzen. Außerdem war ich bereits seit dem ersten Anstieg am Überholen der vor mir gestarteten Fahrer der anderen Blöcke. Ein geiles Gefühl, denn man wusste das man, je nach Block, 15 Minuten und mehr gut gemacht hatte.

Nach ca. 3 Stunden war ich bereits im breiten Mittelfeld des Starblocks C angekommen und bereitete mich auf den Langen- und steilen Anstieg des Mittelteils vor. Dieser sollte sich als Schlüsselstelle erweisen, denn die steilen Rampen zogen einem mächtig die Schuhe aus. Steil ist geil? Für mich nicht und so war ich froh, dass ich am Ende den zweiten großen Gipfel überwunden hatte.

Nun ging es flott in den Downhill – hohes Tempo, heiße Bremsscheiben. Zum Glück fand ich eine gute Gruppe und konnte wieder einmal Zeit gut machen, denn nun ging es zum langen Zwischenstück ins Valle de Lande. Die Beine waren gut drauf und ich machte wieder einmal Dampf im Kessel. Ach ja, angekommen war ich nun im Block B und kämpfte mich durch den felsigen Singletrail im Flussbett. Technisch nicht schwer, nur etwas ruppig und un-rythmisch zu fahren.

Kurz bevor es zum Showdown am letzten Anstieg kam, verpflegt ich mich noch einmal ordentlich – Snickers, Cola, Brötchen!

So gestärkt ging es mit rundem Tritt in die 8km mit durchschnittlich 10% Steigung. Hiervor hatte ich ordentlichen Respekt, jedoch wies sich diese Passtrasse für mich als gut fahrbar aus und….ich machte wieder reichlich Plätze gut. Am Ende des Anstieges hatte ich etliche Fahrer des Blocks A erreicht – ein Hoch für die Motivation, denn oben angekommen ging es nur noch wellig bergab.

Noch schnell zwei Gels reingedrückt und die „Kurbelwellen“ legten los. Mit über 80km/h ging es in die Abfahrt und ich musste das ein und andere mal die Scheiben offen lassen, nicht das diese überhitzten. Fahrer um Fahrer wurden überholt und meine Motivation stieg mehr und mehr – mein Puls leider auch und als die Nadel dann 185 anzeigte, beschloss ich mal locker zu machen um nicht noch kurz vor dem Ziel thermisch zu explodieren.

Am Ende lieferte ich mir noch ein kleines Battle mit einem Elite Fahrer – Cross Country Feeling kam auf – und wir schossen mit Warp 4 auf die Zielgerade, wo ich denn Schlusssprint noch für mich entscheiden konnte. Schon verrückt, da hat man Stunden Zeit um sich am Ende noch zu duellieren.

Mit 7:26,41 kam ich überglücklich, heil und ohne einen Platten im Ziel als 141. der großen Schleife im Ziel an.

Fazit:

Sehr geile Veranstaltung, super organisiert, tolle Verpflegung, noch besseres Wetter und nette Leute – was will Rennfahrerherz mehr?!

 

Good Legs & see you at the races !

 

GPS - Data:

 

Höhendiagramm:

Dolomiti Superbike 2013 | Streckenprofil

Dolomiti Superbike 2013 | Streckenverlauf

 

Dolomiti Superbike 2013

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Dolomiti Superbike 2013

Dolomiti Superbike 2013

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