Zum 11. Mal fand der Sigma Bike Marathon in Neustadt in diesem Jahr statt und empfing die rund 680 Teilnehmer wie immer in der tollen Altstadtkulisse.

Drei Strecken standen zur Auswahl. Die Kurzstrecke mit ihren 31km/650HM, die Mitteldistanz mit 56km/14.50HM und die Langdistanz mit 103km/2.800HM (diese setzte sich aus 2x der 56km Runde zusammen). Technisch verlangte die Strecke auf jedem Streckenprofil alles von Fahrer und Material ab. Unzählige steile Rampen wollten bezwungen werden sowie steile Single Trail Downhills mit teils metertiefen Drops. Für reine Anfänger war/ist dieser Marathon definitiv eine schwere Hürde!

In diesem Jahr war das Fahrerlager etwas außerhalb und man hatte einen 20 minütigen Fußmarsch in die Innenstadt vor sich, wenn man ohne Auto shutteln wollte. Dafür hatte man jede Menge heißes Wasser und viel Platz, um sich auf das Rennen vorzubereiten. Leider stießen uns die hohen Startgebühren in Höhe von 47.-€ negativ auf und so wunderte es uns nicht, dass in diesem Jahr unzählige Fahrer der Veranstaltung fern blieben.

Zu Humanen Zeiten wurde um 9h die Langstrecke auf die Reise geschickt – eine halbe Stunde später dann die Mitteldistanz, die wie in den letzten Jahren am stärksten Frequentiert wurde.

The Race:

Schon zu Beginn ging es mächtig zur Sache und das Tempo war enorm hoch. Nach einer kurzen Fahrt durch die Altstadt, ging es schon den ersten asphaltierten Anstieg mit 15% bergan. Hier zog sich das Feld schon das erste Mal auseinander. Nach einem kurzen Auf- und Ab ging es dann in die wunderbaren Singletrail Passagen, die einen tollen Flow hatten, obwohl es wieder mit über 15% bergan oder bergab ging.

Leider hatte ich zu keiner Zeit des Rennens gut Beine. Meine Denkmaschine schrie die ganze Zeit Vollgas, aber an den 500 Watt Kolben kam nur „heiße“ Luft an diesem Tag an. Ich machte mir immer die Hoffnung, dass es nach einer kurzen Einfahrzeit wieder besser werden würde – dies blieb jedoch bis zum Erreichen des Ziels aus.

Die anspruchsvollen Trails machten mir auch bergab an diesem Tag sehr zu schaffen und ich konnte mich zu keiner Zeit auf das Rennen konzentrieren und fuhr wie auf Eiern durch die tollen Trails.

Etliche Fahrer zogen an mir vorbei, die ich sonst recht locker in ihre Schranken weisen konnte – nur heute nicht. Nach rund 40km beschloss ich, dass Rennen – Rennen sein zu lassen und es als intensive Technik- Trainingseinheit zu gestalten. Dies erwies sich dann als richtigen Weg, denn ich wollte auf keinen Fall in einen Sturz auf dem steinigen Untergrund verwickelt werden.

Nach rund 3:04,26 Stunden kam ich ziemlich gebeutelt im Ziel in Neustadt auf dem Marktplatz als 46. an. Voller Freude auf meinen kleinen Marsch zur heißen Dusche.